Pressespiegel zu "Hamlet"
“Hamlet” ist ein Fass ohne Boden. Es ist den Regisseuren möglich, sich immer wieder dem Unglück des Dänenprinzen zuzuwenden, weil sich in jeder Zeile eine unerwartete Bedeutungsebene auftut. Und das nicht nur im “Sein oder Nichtsein”-Monolog, obwohl dies auch einer der Schlüssel für Chela de Ferraris Inszenierung ist, die das Stück Menschen mit kognitiven Behinderungen besetzt hat. Die Darsteller mit Down-Syndrom machen ihre Anwesenheit auf der Bühne zu einem Akt der Bekenntnis zur Vielfalt der menschlichen Spezies. Erste Warnung: Hier ist es das Publikum, der sich an eine andere Art zu sprechen, sich zu bewegen und Zeit verstreichen zu lassen gewöhnt. Die Dinge sind von Anfang an klar. Bei dieser Begegnung gibt es keinen Platz für Verlegenheit oder Unbehagen.
Juan Carlos Olivares, Recomana