Auf einen Blick

Normalización (Normalisierung)

Kuba ist ein Inselstaat. Jahrzehntelang wurde das kommunistische Vorzeigeland von Fidel Castro, später von seinem Bruder Raúl Castro geprägt. Jetzt befindet es sich in einer Phase der "Normalización" (Normalisierung), in der alle so tun, als wäre Kuba eine funktionierende Gesellschaft. So jedenfalls die These von El Ciervo Encantado. Weshalb die Kurator*innen die Inszenierung eingeladen haben, lesen Sie hier. Eindrücke der Presse vor Ort lassen sich hier nachlesen. Wie wir den Abend beim Heidelberg-Gastspiel wahrgenommen haben, erfahren Sie hier. Und wenn Sie Ihr Wissen über Kuba testen wollen: Das Quiz finden Sie hier.

Biografie

El Ciervo Encantado

Nelda Castillo, 1953 in Havanna geboren, ist Schauspielerin, Regisseurin und Pädagogin. Sie gilt eine der wichtigsten Persönlichkeiten des kubanischen Theaters. 1996 gründete sie El Ciervo Encantado als interdisziplinäres Labor, dessen Arbeiten sich in einem Grenzbereich zwischen Ritual, Körperkunst, Happening, Inszenierung, Installation und "Artivismus" (politischer Aktivismus mit künstlerischen Mitteln) bewegen.

Über Kuba

Stille Flucht

Kuba ist ein Mythos. Vor allem unter europäischen Linken war es immer das Land der Revolutionäre Fidel Castro und Ernesto "Che" Guevara, die 1958 den von den USA gestützten Diktator Fulgencio Batista erfolgreich aus dem Amt putschten. Damit setzten sie zugleich – und das begründet bis heute den kubanischen Mythos – dem US-Imperialismus das bislang einzig gelungene sozialistische Staatenexperiment direkt vor die Haustür. Die Hauptstadt Havanna wurde mit ihrem bröckelnden Kolonialcharme, der legendären Musikszene (von Wim Wenders durch seinen Film "Buena Vista Social Club" auf den Denkmalsockel gehoben), den Oldtimern, Zigarrenmanufakturen und den Liedern von Pablo Milanés, Silvio Rodríguez und Luis Eduardo Aute zum Sehnsuchtsort von Generationen weltweit.